Romwallfahrt mit 300 Pilgern

Wallfahrt mit 300 Pilgern, Messe mit Erzbischof Heiner Koch im Petersdom, Ritterschlag durch Karl von Habsburg in San Sebastiano

Europa-Schützen jubeln Papst Leo begeistert zu.

Rom. Die wohl größte Schützenwallfahrt im heiligen Jahr wurde von den nahezu 300 Teilnehmern als emotional und im Herzen berührend beschrieben. Dazu trug vor allem die Begegnung mit dem heiligen Vater bei. Leo XIV. winkte den Pilgern der Europäischen Gemeinschaft Historischer Schützen und der Ritterschaft vom heiligen Sebastianus in Europa zu. „Er war uns zum Greifen nahe“, beschrieb eine Pilgerin den kurzen Moment, als das Papamobil an den jubelnden Schützen vorbeifuhr. Die Wallfahrer, bei der Generalaudienz auf dem Petersplatz als Gruppe vorgestellt, erlebten sechs ereignisreiche Tage in Rom. Wenn auch die Abreise für manche mit Hindernissen verbunden war, lobten am Ende alle die beste Vorbereitung und intensive Wegbegleitung durch Marion Stimmel. Das Kommando in Rom führte Generalsekretär Peter-Olaf Hoffmann, ein erfahrener Rom-Wallfahrer, der die beiden großen Messen mit dem Berliner Erzbischof Heiner Koch (im Petersdom und in San Sebastiano al Palatino) und die Musikparade auf der Via della Concilliazione als Zeichen des Zusammenhalts gekonnt in Szene setzte. In San Sebastiano nahm die Ritterschaft durch Ritterschlag, vollzogen von Großmeister Karl von Habsburg, 22 neue Mitglieder auf – darunter im Rang eines Offiziers NRW-Landtagspräsident Andre´ Kuper und Bundesschützenmeister Robert Hoppe.

In seinen Predigten forderte Erzbischof Koch, den Schützen eng verbunden, eine persönliche Entscheidung für den Glauben ein. Der Papst hatte in seiner Ansprache dazu aufgerufen, tätige Nächstenliebe zu leben und für den Frieden einzutreten. Karl von Habsburg, als Unterstützer in der Ukraine vielfach engagiert, forderte dazu auf, in der Unterstützung für das bedrängte Land nicht nachzulassen. In Deutschland sieht er die russisch-orthodoxe Kirche als verlängerten Arm Putins. Europa-Schützen-Präsident Albert Henri Prinz de Merode hob bei einem Besuch auf dem Campo Santo Teutonico (hier wurde ein Scheck von 5000 Euro überreicht) hervor, wie wesentlich für Europa der Freiheitsgedanke ist.

Zu den Pilgern in Rom gehörten auch Prinz Hubertus zu Sayn-Wittgenstein, der frühere Hochmeister des Bundes der Historischen Deutschen Schützenbruderschaften, und die NRW-Landtagsabgeordneten Vanessa Odermatt und Jochen Klenner.  Der belgisch-niederländische Noble Orde van de Papagay begleitete die Wallfahrt der Europa-Schützen und ehrte Bischof Koch, Prinz de Merode und Prinz Sayn-Wittgenstein als Ehren-Kommandeure der Gemeinschaft. Europa-Schützen-Vizepräsident Horst Thoren und seine Frau Gundhild bekamen als erst kürzlich verheiratetes Ehepaar Sonderplätze und konnten mit dem Papst sprechen. Thoren überreichte Leo XIV. die Puppe Europa-Schützen-Willi als Zeichen der Begeisterungsfähigkeit des Brauchtums, das auch Kinder erreiche und sie für die Botschaft ehrlicher Freude und christlicher Freundschaft gewinne. Die Rom-Wallfahrt, an der auch Europaprinz Maksymilian Kuropa teilnahm, war bestimmt von der Ausstrahlung des neuen Papstes, der in seiner Herzlichkeit und Offenheit alle Pilger zu Missionaren des Miteinanders machte.

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